Halle Westfalen. 28. Januar 2019. Für das Haller Breitbandnetz ist ein Betreiber gefunden: Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann und die Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH stellten heute die Telekom Deutschland GmbH als Pächterin vor.
Derzeit läuft die Ausschreibung für den eigentlichen Bau des Breitbandnetzes für die Haller Außenbereiche. Bis zur Aufnahme des Betriebs – in Fachkreisen „ Beleuchtung der Glasfaserkabel“ genannt – ist es noch viele Monate hin. Nichtsdestotrotz war eine Voraussetzung für den Baubeginn das Finden eines Partners, der nach dem Bau die Dienste zur Verfügung stellt. Auf eine europaweite Ausschreibung des Netzbetriebs kam nur eine Bewerbung – die der Telekom Deutschland GmbH. Nachdem man sich über die Pacht einig war, wurde der 20 Jahre gültige Konzessionsvertrag am 17. Juli vergangenen Jahres geschlossen. Über die Höhe der Pacht wurde Vertraulichkeit vereinbart. Nach derzeitigem Planungsstand können in den Ortsteilen der Stadt rund 750 bislang unversorgte oder unterversorgte Gebäude angeschlossen werden. Darin sind 1.132 private Haushalte und 216 Firmen registriert. In der Innenstadt darf die hallewestfalen.net derzeit nicht bauen, da dort bereits andere Firmen schnelles Internet anbieten. Hausbesitzer bekommen den Glasfaser-Hausanschluss kostenlos, können ihn aber auch ablehnen. Das wird aber nach Expertenmeinung kaum jemand tun, da die Verfügbarkeit schnellen Internets schon jetzt eines der wichtigsten Kriterien für neue Mieter oder Käufer sind.
Geplant ist derzeit, die Ortsteile nach und nach anzuschließen. Dann wäre auch möglich, den ersten Haushalten Surf-Power zur Verfügung zu stellen, bevor der Gesamtausbau abgeschlossen ist. Bis zur Übergabe von Teilen bleibt die hallewestfalen.net Ansprechpartner für Hausbesitzer und Nutzer, danach wird es die Telekom sein. Telekom und hallewestfalen.net werden in den kommenden Monaten eng zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang ihrer Verantwortung als Ansprechpartner der Hausbesitzer und Kunden zu gewährleisten.
Statements zur Unterzeichnung des Pachtvertrags:
Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann: „Für uns in Halle Westfalen gehört auch die Datenautobahn zur Infrastruktur. Eine neue Zeit soll anbrechen.“
Klaus Stratmann, Projektleiter Gigabit.NRW: „Chapeau! Halle hat sich für einen anspruchsvollen Weg entschieden, ist ein Vorreiter, der viel Pionierarbeit geleistet hat. Ich hoffe, dass Ihre Bürger das Gigabitnetz annehmen.“
Jochen Strieckmann, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH: „Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit der Telekom. Vielleicht können wir die Glasfaserkabel-Infrastruktur für alle Haller gemeinsam noch schneller voranbringen.“
Johannes Schwöppe, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH: „Jetzt kommt Leben ins Projekt. Es gibt Firmen, die für uns bauen wollen. Vielleicht klappt ja der Baustart im April. Danke vorab an die Bürger für ihre Geduld.“
Gregor Vos, Regio Manager Infrastrukturvertrieb Region Nord der Telekom Deutschland GmbH: „Ein Betreibermodell ist auch für uns Neuland. Aber es hat sich für uns rechnen können. Hier in Halle gibt es viele Synergieeffekte und wir werden auch in der Innenstadt bald Super-Vectoring mit 250 MBit anbieten können.“
Tanja Lützenrath, Public Affairs Regulation & Federal States, Telekom Deutschland GmbH: „Herzliche Glückwünsche von Telekom-Vorstand Tim Höttges. Sie haben in Halle schon Tolles geleistet. Und die Telekom wird gerne zeigen, wie beweglich sie ist.“
Christoph Feldhaus, Leiter Planungsteam PPB Bielefeld, Produktion Technische Infrastruktur, Telekom Deutschland GmbH: „Mit dem Gigabitnetz im Haller Außenbereich wird Vieles möglich: Wer will kann bei seinem kleinen Paket bleiben, wer braucht, kann mit einem symmetrischen Anschluss sogar große Rechenzentren betreiben.“
Elvan Korkmaz, MdB: „Ich freue mich, wenn ich in Berlin Halle als Vorreiter in Sachen schnelles Internet nennen kann.“
Jochen Strieckmann, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH: „Wir Haller wollen schließlich nur ein Mal bauen. Dann aber richtig.“