hallewestfalen.net macht mit dem Ausbau in Halle 2023 nach neuer Förderrichtlinie weiter
In den ländlichen Teilen Halles hat die hallewestfalen.net GmbH die Bereiche mit besonders langsamem Internet bereits mit kostenlosen Glasfaseranschlüssen versorgt. Anfang des Jahres hat das kommunale Unternehmen mit der Vorbereitung zur Erschließung der sogenannten „grauen Flecken“ mit Datenraten zwischen 30 und 100 Mbit pro Sekunde begonnen. Finanziert werden soll der Ausbau zum größten Teil aus den Bundes- und Landesmitteln zur Unterstützung eines flächendeckenden Hochgeschwindigkeitsnetzes. Nun ist das Gigabit-Förderprogramm vom Digital- und Verkehrsministerium in Berlin für dieses Jahr kurzfristig gestoppt worden, weil die zur Verfügung stehende Fördersumme ausgeschöpft ist. Gleichzeitig hat das Ministerium für 2023 ein neu aufgelegtes Förderprogramm angekündigt. „In diesem neuen Rahmen werden wir versuchen den Ausbau in Halle dann im kommenden Jahr fortzuführen“, kündigt Johannes Wiese, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH, an. „Allerdings werden für die Förderung dann neue Spielregeln gelten.“
Das Ministerium hat verlautbart, die Fördergebiete in Zukunft noch gezielter auszuwählen und die Zuschüsse am tatsächlichen Bedarf der Regionen auszurichten. „Statt der bisherigen Einteilung in weiße Flecken mit Datenraten unter 30 Mbit pro Sekunde und graue Flecken zwischen 30 und 100 Mbit könnte es in der neuen Richtlinie wohl auch noch weitere Abstufungen geben“, erklärt Wiese. „Wie das genau aussehen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.“
Die vorgeschriebene Markterkundung zur Feststellung der konkreten Ausbaupläne der Anbieter und der infrage kommenden Adressen hat hallewestfalen.net bereits abgeschlossen. Auch eine Förderung in Höhe von 50.000 Euro für die Planungs- und Beratungsleistungen in der nächsten Stufe ist schon bewilligt. „Mit einem Teil dieser Mittel werden wir nun, wie geplant, die förderfähigen Objekte recherchieren, diese aber im Hinblick auf die angekündigten Änderungen etwas feinstufiger einteilen“, erklärt Wiese das weitere Vorgehen. „Wir gehen davon aus, dass wir den Netzbetrieb dann ausschreiben können, sobald die neuen Förderbedingungen bekannt gemacht werden.“ Das sei zunächst einmal für März 2023 angekündigt.
Der im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband und vom NRW-Wirtschaftsministerium geförderte erste Teil des Glasfasernetzes der hallewestaflen.net in den ländlichen Teilen Halles ist seit dem Jahresende 2021 vollständig eingerichtet. Als Netzpächterin versorgt die Telekom mittlerweile mehr als 500 aktivierte Anschlüsse mit Leistungen des schnellen Internets. Darüber hinaus arbeitet die Telekom im Haller Stadtgebiet bereits weiter am eigenwirtschaftlichen Ausbau ihres Glasfasernetzes. „Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Telekom bei der Erschließung der weißen Flächen setzen wir diese nun bei der Aufrüstung der noch nicht ausgebauten Bereiche nahtlos fort“, informiert Wiese. Durch die miteinander abgestimmten Ausbaumaßnahmen soll schnelles Internet in Zukunft möglichst flächendeckend in ganz Halle zur Verfügung stehen. Die Abgrenzungen seien klar und einvernehmlich. „Alles, was die Telekom nicht ausbaut, übernehmen wir – wenn es denn gefördert wird“, so Wiese. Was bei einem tatsächlichen Bedarf sicherlich der Fall sein werde. „Wir machen nun erst mal weiter und werden uns sobald die neue Richtlinie vorliegt, um die Beantragung weiterer Fördermittel für schnelles Internet in Halle kümmern.“ Informationen zu den Ausbaugebieten der Telekom sind unter www.telekom.de/glasfaser zu finden.