Projektstandsbericht Nr. 1 / 2023

Beim Glasfaserausbau durch die hallewestfalen.net GmbH geht es für Halle nun wieder voran. Weil das Digital- und Verkehrsministerium in Berlin das Gigabit-Förderprogramm Ende 2022 kurzfristig ausgesetzt hatte, musste die Planung für den Ausbau der sogenannten grauen Flecken mit Datenraten zwischen 30 und 100 Mbit pro Sekunde zunächst gestoppt werden. Inzwischen liegt ein neuer Fördermittelaufruf des Bundes vor – mit geänderten Rahmenbedingungen und einem erweiterten Verfahren. Die ersten Schritte in diesem neuen Vergabeverfahren hat die hallewestfalen.net GmbH nun abgeschlossen.

„Neu im Bundesverfahren ist zum Beispiel der sogenannte Branchendialog“, berichtet Johannes Wiese, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH. Dafür müsse vor der Antragstellung mit den anderen Telekommunikationsunternehmen eine genau definierte Abstimmung über deren Ausbauplanung durchgeführt werden. „Diesen Branchendialog haben wir im Juni geführt und die Telekom hat den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes im Haller Stadtgebiet angekündigt – der ja bekanntlich bereits in Arbeit ist.“

Nun sei auch die neue Markterkundung nach detaillierteren Kriterien abgeschlossen worden. „Dafür haben wir im Einzelnen geprüft, welche Adressen für den Ausbau der sogenannten grauen Flächen konkret in Frage kommen“, erläutert Wiese. Im nächsten Verfahrensschritt werde nun eine grobe Planung erstellt, um darauf basierend die Kosten abzuschätzen. „Damit wollen wir bis Ende September fertig sein.“
Anschließend muss die Stadt Halle (Westf.) als 100-prozentige Gesellschafterin der hallewestfalen.net GmbH die Antragstellung noch auf politischer Ebene beschließen. „Sobald wir da grünes Licht haben, können wir Fördermittel für den Ausbau beantragen und hoffen, dass wir eine Zuteilung bekommen“, kündigt Wiese an. Schließlich solle der Ausbau der grauen Flecken durch die hallewestfalen.net zum größten Teil aus Bundes- und Landesmitteln finanziert werden. „Das Land NRW hat allerdings gerade darüber informiert, dass es den Glasfaserausbau nicht mehr zu 40 Prozent, sondern nur noch zu 30 Prozent fördern wird“, bedauert Wiese. „Deshalb wird der Eigenanteil der Stadt Halle bei diesem Aus-bauschritt voraussichtlich 20 statt bisher zehn Prozent betragen. Hinzu kommen die nicht förderfähigen projektbegleitenden Kosten.“

Ziel sei es aber weiterhin, in Halle möglichst flächendeckend schnelles Internet zur Verfügung zu stellen. Dabei werde die hallewetfalen.net GmbH wie bisher eng mit der Telekom zusammenarbeiten, kündigt Wiese an. Informationen zu den Ausbaugebieten der Telekom gibt es unter www.telekom.de/glasfaser.

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